Roland Franzoi

Sänger, Kontragitarre, Vorarlberger „Italienerlieder“ und Dialektlieder, Wiener Lieder, Wirtshausmusikant

La Valsugana

Wir kommen aus Trentino (historisches Spottlied, heute die „Hymne“ der Trentiner in Vorarlberg)

I bin a flotter Walserbua

Akkordeon und Gesangspartner: Rudolf Domig (Fontanella, Akkordeon, Gesang). Sie sind als „Duo Lari Fari“ bekannt.

Franzoi

Wissen / Zuwanderung:

Roland Franzoi, geb. 1955 in Vorarlberg, lebt in Sonntag / Großes Walsertal. Er war, wie seine Vorfahren, ÖBB-Angestellter in Bludenz und ist heute in Pension. Er kennt ein vielfältiges deutsch- und italienischsprachiges Repertoire, das er von seinen Onkeln und seinem Vater gelernt hat. Er lebt heute in 4. Generation in Vorarlberg.

Sein Urgroßvater ist ca. 1870/1875 wie viele seiner Landsleute zum Bahnbau nach Vorarlberg gekommen. Der Urgroßvater war Chef vom Kohlenplatz in Bludenz „Chef di Kohla“ und für das mehrstündige Vorheizen des Dampfkessels zuständig, damit die Lok fahrfähig wurde. Franzois Urgroßmutter kam zu Fuß über den Arlberg, sie hatten kein Geld für die Postkutsche. Die Menschen im Valsugana waren arm, die kannten nur „trisa“, also eine Polentasuppe. Polenta galt damals als Armeleuteessen und wurde in Spottliedern über die Trentiner immer wieder zur Sprache gebracht. Viele der ersten Zuwanderergeneration haben in Vorarlberg überhaupt erst schreiben und zählen gelernt. Es wurde für die Zuwanderer notwendig, damit sie den Arbeitsvertrag unterschreiben konnten

Roland Franzoi im Interview (Interviewprotokoll Evelyn Fink, 1.9.2000 in Bregenz).



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