Ramiz Brkić
Sevdah Sänger (Bosnische Trachtengruppe „MOST“ in Vorarlberg)
Kraj tanahna Šadrvana
Akkordeonbegleitung: Goran Kovačević (Serbien)
Ve behara I sve cvjeta
Akkordeonbegleitung: Fahrudin Omeradžić (Bosnien)
Duettpartner: Kozlica Rasim (Bosnien)
Moj zumbule
Akkordeonbegleitung: Goran Kovačević (Serbien)
Duettpartner: Kozlica Rasim (Bosnien)
Put putuje Latif-aga
Akkordeonbegleitung: Fahrudin Omeradžić (Bosnien)
Wissen / Zuwanderung:
Der 1954 in der Stadt Bihać (ehemaliges Jugoslawien, heute Bosnien-Herzegowina) geborene Ramiz Brkić lebt in Bludenz. 1991 kam der gelernte Druckformentechniker infolge des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien 1991 nach Vorarlberg.
Brkić besaß in Bosnien ein eigenes Geschäft und war über Jahre in beruflichem Kontakt mit Kollegen, die bereits im Vorarlberger Ort Schruns lebten. Mit Kriegsausbruch 1991 erkundigte sich Ramiz bei seinen Vorarlberger Kollegen nach Arbeitsmöglichkeiten und wandert im selben Jahr aus. Nach 3 Jahren Aufenthalt erhält er eine Arbeitsbewilligung. Für 2 Jahre arbeitete er in einer Montafoner Bäckerei und schließlich bei Getzner Textil. Seine Gattin Mirsada arbeitet im Gastgewerbe. Heute ist er österreichischer Staatsbürger und möchte auch hier seinen Lebensabend verbringen. „Nach dem Krieg war zuhause alles anders, ich war nur noch 1-2 mal in Bosnien“ (Interview 14.10.2012)
Ramiz Brkić ist seit 1972 als Sänger in Gasthäusern tätig, er hatte in Bosnien eine Band. Seine favorisierte Musik ist die „alte Bosnische Musik, die weniger rhythmusbetont ist“. Typisch dafür sind die sog. „Sevdalinke“, die städtischen bosnischen Lieder. Diese Liedgattung ist insbesondere in der Diaspora-Situation der Bosnier nach ihrer Vertreibung infolge des Bürgerkrieges zu einem wichtigen Identitätssymbol geworden.
Fahrudin Omeradžić, sein Akkordeonbegleiter bei Lied 4, kommt ebenfalls aus der Stadt Bihać und lebt heute in Dornbirn. Ramiz und Fahrudin kennen sich schon aus der alten Heimat und sind beide musikalisch in der Bosnischen Trachtengruppe „MOST“ in Vorarlberg aktiv.
Evelyn Fink-Mennel